Es gibt viele Möglichkeiten, eine gute Geschichte zu erzählen. Eine meiner liebsten ist der Dokumentarfilm.
Die filmische Darstellung der Wahrheit, authentisch, informativ, tiefgründig, gelegentlich schockierend und bisweilen auch lebensverändernd. Dokus haben einen ganz eigenen Zauber, sie sind mit klassischen Filmen und Serien nicht vergleichbar.
"I do the same thing over and over, improving bit by bit. There is always a yearning to achieve more. I'll continue to climb, trying to reach the top, but no one knows where the top is." - Jiro Ono (Jiro Dreams of Sushi)
Und weil ich die Dinge, die ich liebe, mit euch teilen möchte, stelle ich euch heute meine 5 liebsten Dokus vor. Die Reihenfolge hat keine Bedeutung, ich finde sie alle gleichermaßen toll.
1. Jiro Dreams of Sushi
Den Dokumentarfilm über Jiro und seine Liebe zu Sushi habe ich vor ca. 10 Jahren auf Netflix zum ersten Mal gesehen. Ich kann mich noch gut an die Gefühle erinnern, die ich während des Schauens durchlebt habe: Ehrfurcht, Faszination und Motivation Level 1000! Der Film dokumentiert den Tagesablauf im Sushi-Restaurant Sukiyabashi Jiro des Kochs Jiro Ono. Es ist ein kleines und unscheinbares Lokal im Stadtviertel Ginza (Tokyo). Jiros Suhi gilt als eines der Besten der Welt. Zum Zeitpunkt des Drehs ist Jiro 85 Jahre alt.
2. Alive Inside - Musik gegen Demenz
Musik macht uns glücklich, traurig, sie spendet uns Trost oder motiviert uns. Sie hat auf jeden von uns eine besondere Wirkung, so auch bei Menschen, die an Demenz erkrankt sind. Diese Doku begleitet den Sozialarbeiter Dan Cohen in ein Altenheim und beweist: Auch wenn es um unseren Geisteszustand schlecht bestellt ist, die Macht der Musik kann Großartiges bewirken. Ein wunderschöner Film, der mich tief berührt und der meine Liebe zur Musik nur noch bestärkt hat.
Da ich selbst entschieden kinderfrei lebe, darf die Doku von Therese Shechter natürlich nicht fehlen. Der Dokumentarfilm über das kinderfreie Leben verschiedener Menschen wurde 2021 das erste Mal ausgestrahlt und hat einen Nerv getroffen, denn die Stimmen der Menschen, die sich gegen Elternschaft entscheiden, werden immer lauter. Auf humorvolle Weise werden Klischees und Traditionen hinterfragt und gebrochen. Ich liebs!
4. The September Issue
Die Welt der Mode und Magazine ist eine ganz eigene. Als 2009 die Doku über die September-Ausgabe der VOGUE veröffentlicht wurde, war ich hooked. Glamour, Glitzer, Geld - das komplette Gegenteil meiner Realität und genau deshalb so spannend. Es geht um Vogue-Chefin Anna Wintour und die Entstehung der September-Ausgabe, die in der Modewelt so etwas wie der heilige Gral ist, denn sie gibt an, was in der nächsten Saison angesagt ist. Sehr interessant sind auch die Einblicke in Anna Wintours Privatleben, die man in dieser Form vermutlich nirgendwo anders bekommt.
“Fashion is not about looking back. It’s always about looking forward.” - Anna Wintour (The September Issue)
5. Joan Didion: Die Mitte wird nicht halten
Natürlich darf die Doku über Schriftstellerikone Joan Didion nicht fehlen. Für mich als Schreiberling ist es ungemein faszinierend, hinter die Kulissen von Schriftsteller- oder Storytellerleben zu blicken. Wie kamen sie zu Schreiben? Was sagen sie übers Schreiben? Was treibt sie an? Joan Didion hat ein großes Leben gelebt und viele schmerzhafte Erfahrungen gemacht. Ihre Erlebnisse hat sie in mehreren Büchern verarbeitet, die Doku zeigt ihr Leben nochmal von einer anderen Perspektive. Ich mochte sie sehr.
(Leider gibt es keinen anderen Trailer zur Doku, daher müsst ihr euch mit der Altersbeschränkung arrangieren)
Es gibt noch viele andere grandiose Dokumentarfilme, aber ich habe mich für diese 5 entschieden, weil ich denke, dass hier für jeden Geschmack etwas dabei ist. Ich habe sie alle gerne gesehen, alle haben etwas in mir bewegt und mich begeistert und alle verdienen es, gesehen zu werden.
Habt ihr eine oder sogar mehrere der Dokus bereits gesehen? Ich freue mich auf eure Meinungen!
Bis zum nächsten Mal! K, bye! ✌️
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